Mit Ladungsträger-Tracking oder Ladungsträgerüberwachung lassen sich heutzutage die Warenströme eines Unternehmens deutlich optimieren, was nicht nur die Transparenz der Transportprozesse erhöht, sondern auch die Effizienz der Lieferketten verbessert. In vielen Betrieben ist das Management von Ladungsträgern noch nicht oder zu wenig automatisiert.
Typische Ladungsträger wie:
- Stahlbehälter
- Gitterboxen
- Paletten- und Palettenrahmen
- Stapel- und Transportgestelle
- Klein-, Groß- und Sonderladungsträger
verursachen in den Betrieben häufig lange Umlaufzeiten oder eine schlechte Auslastung durch Fehl- oder Überbestände, daraus resultierende Suchzeiten, die zu Stillständen und Mehrkosten für zusätzliche Ladungsträger führen. Ineffiziente Prozesse aufgrund mangelnder Kenntnis über den Zustand oder den Aufenthaltsort der Ladungsträger sind häufig die Folge. Das muss aber nicht sein: Wer modernes Ladungsträger-Tracking einsetzt, kann logistische Prozesse nicht nur besser steuern, sondern auch optimieren.
Bei einem modernen Ladungsträger-Tracking-System ist es die Kombination aus moderner Technik (Hardware) und intelligenter Software, die den Betrieben heute deutliche Vorteile verschafft. Dazu gehören z.B. jederzeit detaillierte Informationen über:
- Fahrzeiten
- Standzeiten
- Ladezeiten
- Einhaltung zugelassener geographischer Zonen (Diebstahlkontrolle)
- Prüfung, ob Ladungsträger auf das richtige Fahrzeug geladen wurden
- Kontrolle, über den Verbleib der Ladungsträger
- Ablieferkontrolle der Ladungsträger (Sind sie bereits am Zielort ausgeliefert worden?)
- Fahrzeuge noch im Zeitplan
Wer seine Ladungsträger auf diese Weise überwacht, vermeidet Unsicherheiten, unnötige Verzögerungen und muss nicht zum Telefonhörer greifen, um endlose Such- und Kontrollanrufe zu tätigen.
Warum ist optimiertes Supply Chain Management wichtig?
Wer sein Lieferkettenmanagement optimiert – und dafür ist das Ladungsträger-Tracking ein wichtiges Instrument – kann die Kosten der Logistikkette senken und so dazu beitragen, die Produktion flexibel und bedarfsgerecht zu halten sowie die Kosten durchgängig zu optimieren. Damit sich Probleme in der Wertschöpfungskette so wenig wie möglich auf den Endkunden auswirken, ist eine perfekte Steuerung der Waren- und Informationsflüsse entlang der gesamten Supply Chain erforderlich.
Was kann durch optimales Lieferkettenmanagement erreicht werden?
Optimales Lieferkettenmanagement verfolgt nicht nur die Informationen, wie ein Produkt entsteht und bis zum Regal des Endkunden gelangt, sondern gibt auch Informationen zurück, z.B.:
- Kundenfeedback zu bestimmten Waren oder Lieferungen
- Probleme im Vertrieb
- Wünsche der Produktion an Zulieferer
Unternehmen, die erfolgreich Supply Chain Management betreiben, erreichen häufig folgende Ziele:
- Kostensenkung
- Beschleunigung der Lieferungen bis hin zu Same-Day-Delivery
- Ermöglichung von Innovationen
- Effizienzverbesserung
- Optimierung des Informationsflusses
- Besseres Management der Geldströme
- Verbesserung der Beziehungen zu Kunden und Lieferanten
Voraussetzung für gutes Supply Chain Management:
Nur, wenn alle Glieder der Wertschöpfungskette optimal zusammenarbeiten, entsteht ein umfassendes Wissen über die gemeinsamen Prozesse. Ladungsträger-Tracking ist dafür ein wesentlicher Baustein. Damit ist man nicht mehr auf Vermutungen oder Annahmen angewiesen, warum bestimmte Prozesse nicht funktionieren, sondern kann die Abläufe im Detail überwachen und überprüfen.
Um Lieferketten zu verbessern, ist eine ständige Kommunikation zwischen den beteiligten Partnern wichtig. Nur, wer sich über Stärken und Schwächen austauscht, kann Suboptimales optimieren.
Schnelligkeit entlang der Lieferketten braucht auch Verantwortlichkeiten: Im Supply Chain Management müssen Zuständigkeiten und Erwartungen klar geregelt sein. Verbindliche Absprachen und Vorgaben sowie deren Kontrolle führen zum Erfolg.
Nur wer jederzeit weiß, wo sich welche für den Produktionsprozess benötigten Teile befinden, kann eine reibungslose und automatisierte Materialversorgung für die Produktion gewährleisten. Mit einem optimierten Ladungsträger-Tracking kann jeder Behälter mit Rohmaterialien oder Halbfertigprodukten, die für eine Weiterverarbeitung benötigt werden, genau verfolgt werden, sodass Produktions- und Lieferverzögerungen deutlich minimiert werden können.
Lieferversprechen gegenüber Kunden können durch Ladungsträger-Tracking eingehalten werden
Wer durch Ladungsträger-Tracking eine Echtzeittransparenz geschaffen hat, kann nicht nur Pufferbestände abbauen und Personal für die Suche nach Behältern, Ladungen oder Zulieferungen einsparen, sondern trägt auch dazu bei, Lieferversprechen gegenüber Kunden einzuhalten.
Was versteht man unter Ladungsträger-Tracking?
Die Logistik in Produktion und Distribution kommt ohne die typischen Ladungsträger nicht aus. Jederzeit zu wissen, in welchem Zustand sich diese Ladungsträger befinden und wo sie sich aufhalten, verschafft deutliche Vorteile gegenüber Mitbewerbern, die dies nicht wissen. Dies gilt für alle Ladungsträger-Typen.
Die gängigsten Ladungsträger im deutschsprachigen Raum sind:
- Europaletten (Europa-Norm EN13698-1)
- Groß- und Kleinladungsträger (GLT/KLT)
- Halb- und Viertelpaletten, z.B. auch Düsseldorfer Palette
- Chemiepaletten (CP)
- Gitterboxen mit Stahlrahmen-Gitterkonstruktionen
- Big-Bag für Transport und Lagerung von Schüttgut
- Intermediate Bulk Container (IBC), z.B. für Lacke oder rieselfähiges Material
- IFCO-Kisten für Obst und Gemüse
Durch die Integration von zusätzlicher Technik in den Ladungsträger wird der Ladungsträger auch zum Informationsträger und macht das Ladungsträger-Tracking erst möglich.
Das Ladungsträger-Tracking ermöglicht:
- Jederzeit Überblick über den Bestand an Ladungsträgern
- Lückenloses Monitoring von Orts- und Zustandsveränderungen von Ladungsträgern und Ladung
- Verbesserung der Ladungsträgerauslastung
- Reduzierung von Ladungsträgerschwund
- Lokalisieren von Ladungsträgern
- Koordination von Wartungsintervallen
Entscheidend ist aber nicht nur die Integration der Hardware in die Ladungsträger, sondern vor allem die intelligente Vernetzung durch Software. Softwarelösungen wie thingsHub ermöglichen Unternehmern eine Plattform auf der sie den vollen Überblick über Warenströme, Lieferungen und Bestände und damit eine reibungslose Produktions- und Lagersteuerung.
Welche Technik wird für die Ladungsträgerverfolgung eingesetzt?
Ladungsträger-Tracking erfolgt durch die Vernetzung von Informationen, die hauptsächlich durch folgende Technologie bereitgestellt werden:
- RFID
- RTLS
- GPS
- BLE
- UWB
- WLAN
Diese Techniken haben den Vorteil, dass an vielen Stellen auf das noch vorhandene manuelle Scannen von Barcodes verzichtet werden kann, da der Warenein- und -ausgang oder die Einlagerung automatisch im System verbucht werden kann. Pakete können ohne manuelles Scannen sortenrein auf Paletten verladen und Prozesse automatisch angestoßen werden.
Welche Tracking-Technik ist die beste?
Die beste Tracking-Technik oder das beste Tracking-Modul gibt es nicht. Jedes System hat in bestimmten Bereichen und je nach Use Case Anforderung seine Daseinsberechtigung. Während RFID-Systeme eine sehr genaue Ortung ermöglichen, aber nur eine geringe Reichweite und einen hohen Installationsaufwand haben, kann GPS Ladungsträger über eine große Reichweite weltweit verfolgen ohne dabei große Infrastruktur zu benötigen. Welches System in welchem Unternehmensbereich die beste Funktion bietet und welche Systeme ggf. kombiniert werden sollten, sollte gemeinsam mit Experten erarbeitet werden, um Fehlinvestitionen zu vermeiden.
Was sind die größten Vorteile von Ladungsträger-Tracking?
In Unternehmen, die bereits erfolgreich ihre Ladungsträger verfolgen, werden immer wieder die folgenden vier Hauptvorteile genannt:
- Effizienzsteigerung bei der Verfolgung und Steuerung von Ladungen und Warenströmen
- Optimierung der Bestands- und Lagerverwaltung
- Kostensenkungen durch bessere Planung und Ressourcenzuweisungen
- Steigerung der Kundenzufriedenheit und Serviceverbesserung
Wo lassen sich durch eine professionelle Ladungsträgerverfolgung besonders hohe Einsparungen erzielen?
In vielen Firmen lassen sich in folgenden Bereichen Verbesserungen im zweistelligen Prozentbereich erzielen:
- Durch eine höhere Auslastungen der Ladungsträger sind weniger Neuinvestitionen in diesem Bereich notwendig
- Schwund von Ladungsträgern wird deutlich reduziert
- Reduktion des Such-, Inventur- und Scanaufwands
- Einsparung von Koordinationsaufwand und Einholung von Statusupdates
Was muss ein Unternehmen tun, um von den Vorteilen zu profitieren?
Die Einführung eines professionellen Ladungsträger-Trackings ist ein komplexes Vorhaben, bei dem die Spezialisten von SmartMakers mit ihrer Erfahrung Unternehmen jeder Größe gerne begleiten. In der Regel wird in drei Phasen vorgegangen:
I. Erfassen, welche Ladungsträger und Ladungsströme im Unternehmen vorhanden sind und wo eine Verbesserung des Datenflusses deutliche Vorteile bringen könnte.
II. Auswahl und Installation der benötigten Hardware.
III. Installation und Einweisung der Software, Vernetzung mit firmeneigenen Systemen.
Das entscheidende Kriterium, um den größtmöglichen Nutzen aus solchen Systemen zu ziehen, ist nicht etwa ein spezieller RFID-Chip oder ein preisgünstiges GPS-Modul, sondern erst das Know-how aus vielen Installationen führt zu einer perfekten Symbiose aus Hardware, Software und bestehender Informationstechnologie im Unternehmen. Wird ein System perfekt geplant und implementiert, ergeben sich Kosten- und Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen, die die Kosten für die Einführung und den Betrieb solcher Techniken in den Hintergrund treten lassen.
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Fazit:
Erfolgreiche Unternehmen setzen heute auf ein professionelles Ladungsträger-Tracking mit modernster Technik, das durch die Gewinnung zusätzlicher Informationen hilft, Kosten zu senken und Prozesse zu optimieren. Ladungsträger-Tracking nicht oder nicht professionell zu betreiben, bedeutet heute einen deutlichen Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Wer zu konkurrenzfähigen Preisen eine hohe Kundenzufriedenheit erreichen will, sollte im eigenen Unternehmen Warenströme von Zulieferern bis zum Kunden tracken können und damit über alle Informationen verfügen, die für unternehmerische Entscheidungen notwendig sind. Eine optimierte Behälterlogistik lässt sich bereits heute mit Real-Time Tracking für Ladungsträger abbilden. Und zwar vom Kleinladungsträger (KLS) über die Europalette bis hin zum Großladungsträger. Wer weiß, wo sich seine Paletten oder Behälter gerade befinden und was sie geladen haben, kann daraus durch Echtzeitanalysen so große Vorteile ziehen, dass der Wettbewerber, der das nicht kann, das Nachsehen hat.
Die dafür benötigte Technik ist im Verhältnis zum Nutzen prinzipiell sehr kostengünstig. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Diskussion um die Klimakrise gewinnt die Verfolgung von Ladungsträgern immer mehr an Bedeutung: Durch den automatischen Informationsfluss kann Personal eingespart werden, das sonst mit Such- oder Koordinationsaufgaben beschäftigt ist. Zudem werden durch Optimierungen weniger Fahrten benötigt, was Tonnen an CO2 einspart.