Die Auswahl der richtigen Trackinglösung ist eine strategische Entscheidung, die maßgeblich zur Effizienzsteigerung in Produktion und Logistik beiträgt. Doch worauf sollten Unternehmen bei der Auswahl achten? Unser Leitfaden zeigt Ihnen die acht wichtigsten Kriterien – von technologischen Anforderungen über Datenschutz bis hin zur Wirtschaftlichkeit. Erfahren Sie, wie Sie die passende Lösung finden und welche Vorteile IoT-basiertes Tracking bietet.
1. Klare Ziele definieren
Bevor Sie eine Trackinglösung implementieren, sollten Sie genau festlegen, welche Herausforderungen Sie lösen und welche Optimierungspotenziale Sie ausschöpfen möchten. Geht es darum, Engpässe in Produktionsprozessen zu erkennen, Lagerbestände effizienter zu verwalten oder Schwund zu reduzieren? Oder steht die Einhaltung regulatorischer Vorgaben im Fokus? Je klarer die Zielsetzung, desto gezielter können Sie eine Lösung auswählen, die Transparenz schafft, Kosten senkt und nachhaltige Prozesse unterstützt.
- Produktionsprozesse verbessern: Engpässe identifizieren und Abläufe optimieren
- Lagerbestände optimieren: Materialflüsse in Echtzeit überwachen und Bestände effizient verwalten
- Schwund reduzieren: Verlust und Diebstahl minimieren durch präzise Nachverfolgung
- Kosten senken: Effizienzsteigerungen und reduzierte Suchzeiten als direkte Einsparpotenziale
- Transparenz schaffen: Lückenlose Nachverfolgung von Assets und Materialien in der Produktion
- Regulatorische Anforderungen erfüllen: Dokumentationspflichten und Sicherheitsstandards einhalten
- Nachhaltigkeit fördern: Wiederverwendung und effizientere Nutzung von Mehrwegbehältern sicherstellen
- Effizienz steigern: Reduktion zweitaufwendiger manueller Tätigkeiten durch Automatisierung
Eine klare Zielsetzung erleichtert die Auswahl der passenden Lösung.

2. Funktionale Anforderungen
Zu den funktionalen und technologischen Anforderungen gehören u.a. folgende Aspekte:
- Übertragungs-Technologie: Soll die Lösung beispielsweise auf Bluetooth Low Energy (BLE) oder Mobilfunkstandards wie NB-IoT basieren? Jede Technologie hat unterschiedliche Stärken und Einsatzgebiete.
- Genauigkeit: Brauchen Sie eine grobe Standortbestimmung (z. B. auf Hallenebene) oder eine hochpräzise Ortung (z. B. metergenau für Flurförderfahrzeuge oder Werkzeuge)?
- Tracking-Frequenz: Sollen die Tracker in kurzen Zeitintervallen Daten übermitteln oder nur ein Mal pro Stunde oder Tag. Sollen sie sich nur bei Bewegung melden oder bei Eintritt in ein bestimmtes Gebiet?
- Energieeffizienz und Batterielaufzeit: Insbesondere für mobile Assets wie Behälter oder Werkzeuge ist eine lange Laufzeit entscheidend.
- Robustheit: Muss die Hardware extreme Bedingungen wie Hitze, Staub, Feuchtigkeit oder chemische Belastungen aushalten?
- Indoor- vs. Outdoor-Nutzung: Nicht jede Technologie funktioniert in jeder Umgebung gleich gut. GPS ist z. B. nur im Außenbereich zuverlässig.
Lassen Sie sich am besten von einem Spezialisten beraten, welche Fragestellungen für Sie relevant sind und wie sie beantwortet werden können.
3. Skalierbarkeit und Flexibilität
Die Anforderungen in Produktion und Logistik können sich schnell ändern. Ihr Unternehmen entwickelt sich weiter – und Ihre Trackinglösung sollte das auch tun.
- Unternehmenswachstum berücksichtigen: Wählen Sie eine Lösung, die mit Ihrem Unternehmen mitwachsen und bei Bedarf in weiteren Produktionsstätten ausgerollt werden kann.
- Integration neuer Anwendungsfälle: Klären Sie, ob die Lösung flexibel genug ist, um unterschiedliche Anwendungsfälle abdecken zu können. Wenn sich neue Problemstellungen ergeben, möchten Sie diese möglichst mit bestehenden Systemen lösen und eine heterogene Systemlandschaft vermeiden.
- Modularität: Besteht die Möglichkeit, Funktionen und Tracker-Varianten je nach Bedarf hinzuzufügen oder anzupassen?
- Zukunftssicherheit: Nutzt die Lösung offene Standards und bietet sie Erweiterbarkeit für zukünftige Technologien?
4. Datenschutz und Sicherheit
In der heutigen Zeit ist Datensicherheit ein Muss. Stellen Sie sicher, dass die Trackinglösung hohe Sicherheitsstandards erfüllt, um sensible Unternehmensdaten zu schützen.
- Sicherheitspraktiken: Welche Industriestandards oder Best Practices werden in der Softwareentwicklung umgesetzt?
- Datensicherheit: Werden die erfassten Daten verschlüsselt übertragen und gespeichert?
- Compliance: Müssen spezifische Datenschutzrichtlinien (z. B. DSGVO) oder branchenspezifische Normen beachtet werden?
- Interne Sicherheitsüberprüfungen: Gibt es interne Prozesse, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben?
- Notfallmaßnahmen: Existiert ein Reaktionsplan für den Fall von Sicherheitsverletzungen oder Datenverlusten?

6. Wirtschaftlichkeit
Eine Trackinglösung sollte nicht nur die Investitionskosten rechtfertigen, sondern auch langfristige Einsparungen und Produktivitätsgewinne bringen. Berücksichtigen Sie:
- Anschaffung vs. Betriebskosten: Neben der Hardware sollten auch laufende Kosten für Wartung, Cloud-Dienste und Lizenzen betrachtet werden.
- Effizienzsteigerung: Reduziert die Lösung Suchzeiten, Produktionsausfälle oder Materialverluste?
- Amortisationszeit und ROI: Wie profitabel ist die Investition und wie schnell zahlt sie sich durch Einsparungen oder Produktivitätsgewinne aus?
7. Nutzerfreundlichkeit und Akzeptanz
Eine intuitive Benutzeroberfläche und einfache Bedienbarkeit sind entscheidend, damit Ihre Mitarbeiter die Lösung effektiv nutzen können. Niemand möchte sich mit komplizierter Software herumschlagen.
- Einfache Bedienung: Eine intuitive Benutzeroberfläche reduziert den Schulungsaufwand.
- Akzeptanz im Betrieb: Die Lösung sollte Arbeitsabläufe unterstützen, ohne bestehende Prozesse zu stark zu verändern.
8. Integration und Infrastruktur
Die Trackinglösung muss sich nahtlos in bestehende IT-Systeme integrieren und mit bevorzugten Netzwerken kompatibel sein.
- Einfache Implementierung: Wie hoch ist der Aufwand und die Dauer für Einrichtung und laufende Wartung?
- Systemkompatibilität: Ist die Integration in ERP-, MES- und WMS-Systeme gewährleistet?
- Autarkie: Kann die Software auch unabhängig von bestehenden Systemen und ohne Integration in das eigene Netzwerk betrieben werden?
- Netzwerkanbindung: Besteht Kompatibilität mit WLAN, 5G, LoRaWAN, NB-IoT und anderen Netzwerken?
- Datenfluss: Ist ein reibungsloser Austausch von Trackingdaten mit bestehenden Systemen möglich, z. B. per Schnittstelle?
- Automatisierte Prozesse: Existiert eine Möglichkeit zur Integration in bestehende Workflows und Automatisierung von Aufgaben?
9. Zuverlässiger Support und Wartung
Ein guter Anbieter bietet nicht nur eine hervorragende Lösung, sondern auch zuverlässigen Support und regelmäßige Unterstützung. So stellen Sie sicher, dass Ihre Trackinglösung immer auf dem neuesten Stand ist.
- Kundensupport: Bietet der Anbieter schnelle Erreichbarkeit bei technischen Problemen?
- Regelmäßige Updates: Werden Sicherheitspatches und Funktionsverbesserungen zur Verfügung gestellt?
- Fernwartung: Besteht die Möglichkeit zur Diagnose und Fehlerbehebung aus der Ferne
- Ersatzteilservice: Wie ist die Verfügbarkeit von Ersatzgeräten?
- Schulungen und Dokumentation: Wird Unterstützung bei der Einarbeitung und Nutzung angeboten?
Fazit
Die Wahl der richtigen Trackinglösung ist eine strategische Entscheidung, die gut durchdacht sein will. Indem Sie diese Kriterien berücksichtigen, stellen Sie sicher, dass Sie eine Lösung finden, die den spezifischen Bedürfnissen Ihres Unternehmens entspricht und Ihnen hilft, Ihre Ziele zu erreichen.
Verschiedene Technologien bieten dabei individuelle Vor- und Nachteile. Eine Stärke des IoT-basierten Trackings: es liefert Echtzeit-Daten, die eine sofortige Reaktion auf Veränderungen ermöglichen. Es verbessert die Transparenz in der gesamten Lieferkette und ermöglicht eine präzisere Überwachung und Steuerung der Produktionsprozesse. Zudem können IoT-Geräte automatisch Daten sammeln und analysieren, was die Effizienz weiter steigert und menschliche Fehler minimiert.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Trackinglösungen gemacht oder stehen Sie vor der Entscheidung, eine solche Lösung zu implementieren? Wir beraten Sie kostenlos und unverbindlich.